Liebe Gäste, aus nah und fern,
wir begrüßen euch hier alle gern,
seid willkommen, alt und jung.
zu unsrem Feuerwehrjubiläum.
Auch wenn es, wie Ihr sicher wisst,
in Gundernhausen nichts Besonderes ist,
dass die Feuerwehr ein Fest für alle macht,
bei dem man feiert, tanzt und lacht.
Und in diesem Jahr nun, 2009,
darf man sich ganz besonders freun,
tun doch bei uns seit nunmehr 80 Jahren,
„Freiwillige“ den Brandschutz wahren!
Ob die Gründerväter denn, vor 80 Jahren,
sich damals schon im Klaren waren,
dass – gleich wie die Welt sich dreht,
in jedem darauf folgenden Jahrzehnt –
2009 ihre Feuerwehr immer noch besteht?
Vermutlich nicht, ging es seitdem im Zeitenlauf,
mit der Welt und der Wehr ja nicht nur bergauf.
So reden wir derzeit ja von einer Weltwirtschaftskrise,
was sich gut mit dem Gründungjahr 1929 vergleichen ließe!
Doch vergleichen lässt sich mit damals auch noch heute,
der gute Geist und die Tatkraft unserer Feuerwehrleute!
Und das ist nun schon im achtzigsten Jahr,
- ich sag’s im Namen aller -
„einfach wunderbar“!
Drum wollen wir auch kurz erwähnen,
wie das so war, in den acht Jahrzehnten:
So folgten nach der Gründung bald Nazi-Zeit und Krieg,
was – auch durch Kameraden-Tod – nicht ohne Spuren blieb.
Doch 1948, mit neuer Führungsmannschaft,
wurde die erste Motorspritze „TS 8/15“ angeschafft!
In den 50er –Jahren – es waren schon 25 Jahre um –
gab es eine Ehrenfahne zum Silberjubiläum!
1956 wurde das Parkfest aus der Taufe gehoben,
und seitdem gibt es noch etwas Schönes zu loben:
Denn nun schon seit 50 Jahren und mehr,
besteht unsere Freundschaft mit der Zotzenheimer Wehr.
Und die ist aus ganz besonderem Holz,
darauf sind wir alle mit Recht stolz!
Mit dem technischen Fortschritt,
hielt die Wehr dann weiter mit,
als die Gemeinde, trotz schwacher Finanzkraft,
1958 die neue Motorspritze „TS 8/8“ beschafft hat.
Dann kamen die 60er und die Wehr war sehr froh,
bekam sie doch überraschend ihr erstes richtiges
„Feuerwehrauto!
Denn Ende 1961 erhielt sie - noch eine Konstante zu heut –
mit dem „LF16TS“ ein „Katastrophenschutz-Löschfahrzeug“.
Das war damals vorausschauend und klug,
ist die Wehr doch seitdem im Katastrophenschutz-Zug.
Was seit fast 50 Jahren der Gemeinde sehr nutzt,
dienen die „Kates-Fahrzeuge“ doch auch dem örtlichen
Brandschutz.
Und so wurde unsere Wehr auch in fernen Gefilden bekannt,
bei Hochwasser-Einsätzen in Rüdesheim und Ostdeutschland.
Seit 1966 gibt es eine neue Feuerwehrfahne.
Jene, hinter der sich die Wehr heute noch - allzeit bereit
–
sammelt, zu freudiger und bedächtiger Gelegenheit.
Unter ihr wurde auch - vor einem Jahr, in den Julitagen,
voll Trauer unser Kamerad Willy Breitwieser zu Grabe
getragen!
In den 60er endet auch ein musikalisches Zwischenstück:
Der Feuerwehr-Spielmannszug hatte in seinem Fortbestand
kein Glück.
Mit der Zeit änderten sich auch die „zu wehrenden
Gefahren“,
deshalb kam ein zweites Fahrzeug zu Beginn der 70er-Jahre.
1975 wurde ein neues Gerätehaus gebaut, direkt neben der
„Hall“,
denn für zwei Autos war kein Platz im Spritzenhaus von
1904 am Faselstall.
Seit 1977 ist auch die Wehr aus Roßdorf hier bei der Hand,
- unsere Wehr kaum mehr alleine bei Einsatz und Brand -
Trotz dieser neuen Vorzeichen wurde bald,
die Gundernhäuser Feuerwehr 50 Jahre alt!
Wie schon 10 Jahre zuvor wurde nicht verzichtet,
und 1979 ein großes Jubiläumsfest ausgerichtet.
Das war dann auch so 1989 und 1999,
da wurde die Wehr ja 60 und 70,
und weil immer nichts näher lag,
war jeweils auch Kreisfeuerwehrtag!
Auch 2004, zum 75. Jubiläum,
kam im Festzelt jeder in Schwung!
Und jetzt feiern wir das 80. Gründungsfest,
was uns noch weiter Revue passieren lässt.
Denn aus den letzten drei Jahrzehnten,
fehlt Einschneidendes, was noch zu erwähnen:
So war die Wehr in den 80ern zum Gerätehausumbau in
Eigenhilfe bereit,
und im Jahr 2000 wurde unser neues Domizil am
Geschäftzentrum eingeweiht.
Diese Unterkunft ist endlich sachgerecht – Neid kann man
verstehen –
drum soll unser Dank hierfür noch heute an die Gemeinde
gehen!
Generell sind die Überprüfung und der Ersatz von
Ausrüstung und Material,
– auch von Löschfahrzeugen – heute gesetzlich geregelt und
ganz normal!
Denn galt es vormals vor allem dem Feuer zu wehren,
muss man heute vielleicht auch mal eine Ölspur kehren.
Und auch so manch andere
„Technische Hilfeleistung“,
ist heute ein gewichtiger Faktor im breiten
Feuerwehrspektrum!
Doch trotz aller technischer Ausstattung und Anforderung,
es bleibt der Mensch und seine Ausbildung im Mittelpunkt.
Und erst Recht ohne Nachwuchsförderung,
bleibt keine Feuerwehr auf Dauer schlagkräftig und jung!
Deshalb ist das Beste von dem ich heut berichte,
aus acht Jahrzehnten Feuerwehrgeschichte,
– logisch, denn wir kommen ja selbst daher –
Anfang 1988 die Gründung unserer Jugendfeuerwehr!
Und als Jüngste machen bei uns die Löschteufel mit,
die es seit 2003 als Feuerwehr-Nachwuchsgruppe gibt!
Und noch etwas Tolles, ihr könnt es an uns schauen:
Seit den 90er-Jahren gibt es in der Einsatzabteilung auch
Frauen!
Nicht nur zum „Festprologe" halten, dann und wann,
nein, auch im Einsatz stehen wir „unseren Mann“!
Aber was – gleich welchen Geschlechts – erstaunlich
erscheint,
ist, dass Bürger damals wie heute – trotz Krisenzeit –
anstatt nur das eigene private Glück zu genießen,
sich mit anderen zum Helfen zusammenschließen,
und getreu dem Wahlspruch „Allzeit bereit“
erfüllen ihren Dienst zum Wohle der Allgemeinheit!
So kommen wir zum Ende, und da müssen wir hinterfragen:
Welche Zukunft wird die Gundernhäuser Wehr haben?
Wie wird es in den kommenden Jahren weitergehen?
Bleibt die Gundernhäuser Einsatzabteilung als solche
bestehen?
Sind ihre Belange heutzutage eindeutig definiert?
Oder wird sie zukünftig gar als überflüssig deklariert?
Was ist, wenn es der Gemeinde fehlt am Geld?
Wie ist es dann mit den Freiwilligen Feuerwehren bestellt?
Aber wie bei allem, am Ende die gute Hoffnung bleibt
- und dass unsere Wehr engagiert ist und stets
einsatzbereit!
Denn dann ist uns nicht bange, das sagt die Vernunft,
hat unsere Feuerwehr eine gute Zukunft!
Denn Gemeinsinn ist heute mehr denn je aktuell,
auch und gerade in der globalisierten Welt!
Und so rufen wir euch zu: „Möge unser Fest gelingen,
allen Gästen nur Freude und Frohsinn bringen“
mit unserem Wahlspruch, das füllt uns nicht schwer,
„Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“!
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