Freiwillige Feuerwehr Gundernhausen

Geräte zur Rettung und zur Eigensicherung

Häufig befinden sich Opfer in Zwangslagen, aus denen sie schnellstmöglich gerettet werden müssen. Sei es aus brennenden Gebäuden, aus Höhen und Tiefen oder aus Fahrzeugen. Gleichzeitig müssen sich die Einsatzkräfte davor schützen, in derartige Zwangslagen zu kommen. Hierfür gibt es zahlreiche Geräte zur Rettung bzw. zur Eigensicherung.

Hier ein kleiner Auszug der in Gundernhausen eingesetzten Geräte:



Adalitlampe
Für den Feuerwehreinsatz speziell entwickelte Handleuchten, sogenannte Adalitlampen, befinden sich in jedem Fahrzeug. Die neusten Lampen mit LED-Technik sind sehr hell, wasser- und staubgeschützt sowie in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzbar.
Die im Mannschaftsraum verlasteten - ständig voll aufgeladenen - Lampen leisten damit einen großen Beitrag zur Sicherheit der Feuerwehrleute sowie zum Einsatzerfolg.


Alarmierung der FF
Unsere Feuerwehr wird in der Regel über sogenannte analoge Funkmeldeempfänger alarmiert. Diese tragen die Einsatzkräfte immer bei sich. Sobald der Alarmton ertönt, begeben sie sich auf dem schnellsten Wege in das Feuerwehrgerätehaus. Bei größeren Einsätzen, die viele Einsatzkräfte erfordern bzw. zu Tageszeiten, wo die Personalstärke geringer ist, wird zusätzlich Sirenenalarm ausgelöst, um auch die Feuerwehrkräfte zu erreichen, die keinen Funkmeldeempfänger besitzen. Das Alarmsignal für die Melder, wie auch das der Sirene, wird durch die zuständige Leitstelle in Dieburg ausgelöst.
Im Jahr 2016 sollen auch die analogen Funkmeldeempfänger wie schon die Funkgeräte gegen digitale Geräte ausgetauscht werden.


Atemschutzgerät
Bei Bränden, aber auch bei Gefahrguteinsätzen entstehen gefährliche Gase, Dämfe, Rauch etc., vor denen sich die Einsatzkräfte schützen muss. Hierfür setzt die Feuerwehr Atemschutzgeräte ein. Diese verfügen immer über eine Vollschutzmaske mit einem Atemanschluss. Hier kann z.B. ein Schutzfilter eingeschraubt werden, der die eingeatmete Luft filtert. Jedoch ist dieser aufgrund von fehlendem Sauerstoff nur bedingt einsetzbar. Bei den meisten Einsätzen kommt der umluftunabhängige Atemschutz zum Einsatz. Hier tragen die Feuerwehrleute einen sogenannten Pressluftatmer. Dies ist ein Tragegestell mit einer Flasche, die mit 1800 Liter unter 300 bar Druck stehende atembarer Pressluft gefüllt ist. Um die Luft aus der Flasche atmen zu können, wird das Gerät über einen Schlauch mit einem Lungenautomat an die Maske angeschlossen. Wenn nun eingeatmet wird, öffnet ein Ventil und die Luft strömt in die Maske ein. Nun kann die Einsatzkraft ca. 30 Minuten unabhängig von der Umwelt atmen.


Atemschutzüberwachung
Wenn Einsatzkräfte mit Atemschutz in den Einsatz gehen, birgt dies ein enormes Risiko. Daher werden vorgehnde Trupps von außen lückenlos überwacht. Hier kommt die Atemschutzüberwachungstafel zum Einsatz. Auf dieser Tafel werden der Name der Einsatzkraft, der Funkrufname, der Druck des Atemschutzgeräts, Uhrzeiten etc. vermerkt. Die Tafel gibt in regelmäßigen Abständen ein Signal. Bei diesem Signal wird über Funk beim Atemschutztrupp der Druck und Standort nachgefragt. Somit kann die Atemschutzüberwachung jederzeit Auskunft über Standort, Resteinsatzdauer, Luftverbrauch etc. geben.


Brandfluchthaube
Manchmal müssen Personen durch verrauchte Bereiche gerettet werden. Hier kommen sogenannte (Brand-)Fluchthauben zum Einsatz. Diese Masken werden den zu rettenden Personen über den Kopf gezogen, um sie kurzfristig vor dem gefährlichen Brandrauch zu schützen.


Druckschlauch
Der Druckschlauch ist das gebräuchlichste Mittel zur Wasserförderung. Bei der Feuerwehr unterscheiden wir dabei abhängig von der Größe der Schlauchkupplung vier verschiedene Druckschläuche: A-,B-,C- und D-Druckschlauch. In den meisten Fällen reicht der 20m lange B-Schlauch zur Förderung von großen Wassermengen zum Fahrzeug oder zum Verteiler sowie der 15m lange C-Schlauch zur Brandbekämpfung mit Strahlrohr in- und außerhalb von Gebäuden völlig aus.


Erste Hilfe Material
Zur Erstversorgung von verletzten Personen steht den Einsatzkräften eine umfangreiche Erste-Hilfe-Ausrüstung zur Verfügung, die in verschiedenen Rucksäcken und Koffern vorgehalten wird. Alle Einsatzkräfte werden regelmäßig in den wichtigsten Maßnahmen geschult, so dass im Notfall die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückt und die entsprechenden Erstversorgungen durchgeführt werden kann. Darüber hinaus besitzen verschiedene Einsatzkräfte der Feuerwehr Gundernhausen noch zusätzliche Kenntnisse in der Notfallversorgung durch eine Weiterbildung zum Feuerwehrsanitäter bzw. sind beruflich im Rettungsdienst tätig.

Bei größeren Einsätzen alarmiert die Leitstelle automatisch einen Rettungswagen mit, der zur Sicherung der Einsatzkräfte solange in Bereitstellung bleibt, bis der Einsatz abgeschlossen ist.


Funktechnik
Zur Kommunikation an der Einsatzstelle dienen der Feuerwehr digitale tragbare Handsprechfunkgeräte sogenannte HRT´s. Je nach Beschaffenheit der Umgebung haben diese eine Reichweite von mehreren hundert Metern. In der Regel werden sie lediglich als Einsatzstellenfunk verwendet, so kann bspw. der Einheitsführer ständig in Kontakt mit seinem Angriffstrupp im Gefahrenbereich stehen und die Lage einschätzen.
Diese Funkgeräte werden auf jedem Fahrzeug vorgehalten und werden dort kontinuierlich aufgeladen.

Für die Kommunikation mit der Leitstelle und anderen Fahrzeugen ist auf jedem unserer Fahrzeuge ein digitales Funkgerät (MRT) verbaut. Mit diesem Funkgerät kann im gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg jedes andere Fahrzeugfunkgerät und natürlich die Rettungsleitstelle erreicht werden. Des Weiteren können über dieses Funkgerät verschiedene Statusmeldungen an die Leitstelle gesendet werden, um den Funkverkehr zu reduzieren.
Hier stehen verschiedene Zahlen für die aktuelle Verwendung des Fahrzeuges.

1= Einsatzbereit über Funk
2= Einsatzbereit in der Wache
3= Auf dem Weg zu E-Stelle
4= E-Stelle an
5= Sprechwunsch
6= Nicht einsatzbereit


Messgeräte
Die Feuerwehr Gundernhausen verfügt über 3 Messgeräte für verschiedene Gase. Das sogenannte EX-OX Messgerät zeigt den Sauerstoffgehalt (OX) in der Umgebungsluft an und ob sich eine explosionsfähige Atmosphäre aus Methangas (EX) gebildet hat und warnt, wenn dies der Fall ist oder die Stauerstoffkonzentration den Normalwert unter oder überschreitet. Das Erdgasmessgerät zeigt, wie der Name sagt, ob und in welcher Konzentration Erdgas vorhanden ist. Das CO Messgerät warnt, wenn das giftige, geruchs- und geschmacklose Gas Kohlenstoffmonoxid vorhanden ist.


Totmannmelder
Insbesondere in der Brandbekämpfung unter Atemschutz sind Feuerwehrleute großen Gefahren ausgesetzt. Um Feuerwehrleute im Notfall schneller aus einem Gefahrenbereichen retten zu können gibt es sogenannte Totmannmelder.
Nach kurzer Bewegungslosigkeit des Atemschutzgeräteträgers wird ein optischer und akustischer Alarm ausgelöst. Dieser dient dem Rettungstrupp als Anhaltspunkt die in Not befindlichen Kameraden auch in stark verrauchten Gebäuden oder unübersichtlichen Einsatzstellen schnell zu finden. Der Alarm kann bei Bedarf auch vom Feuerwehrangehörigen selbst manuell ausgelöst werden.


Türöffnungswerkzeug
Häufig kommt es vor, dass die Feuerwehr vor verschlossenen Türen steht. Dies kann bspw. sein, wenn eine verletzte Person in einer verschlossenen Wohnung liegt. Aber auch bei Schadensfällen in der Wohnung kann es nötig sein, die Tür gewaltsam zu öffnen.
Um in so einem Fall den Schaden so gering wie möglich zu halten, verfügt die Feuerwehr über ein spezielles Türöffnungsgeräte, dass auch Schlüsseldienste vorhalten.
Mit diesem Gerät kann der Schließzylinder aus seiner Fassung gebrochen werden, ohne das die restliche Tür beschädigt wird.
Geschulte Einsatzkräfte können eine verschlossene Tür mit dem diesem Gerät in weit weniger als einer Minute öffnen.
Jedoch gibt es noch andere Hilfsmittel in diesem Türöffnungskoffer, wie z.B. verschiedene Spiraldrähte oder Bleche, die für geschlossen aber nicht verschlossene Türen verwendet werden. Auch für das Öffnen von gekippten Fenstern haben wir spezielle Seilzugeinrichtung, mit der sich ein Fenster in wenigen Sekunden öffnen lässt.


Wärmebildkamera
Ein recht neues technisches Gerät in der Brandbekämpfung und Personensuche stellt die Wärmebildkamera dar.
Mithilfe von Dektoren, die ähnlich einer herkömmlichen Kamera arbeiten, jedoch Wellenlängen im Infrarotbereich empfangen, erfolgt eine bildliche Darstellung von Temperaturen in verschiedenen Graustufen und zuschaltbarer Einfärbung bestimmter Temperaturbereiche.
Damit ist es möglich, Personen aufgrund ihrer Körpertemperatur in dunkler oder verrauchter Umgebung zu erkennen. Personen können damit deutlich schneller aufgefunden und gerettet werden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht im Aufspüren von Glutnestern. Mithilfe der Kamera lassen sich heiße Stellen leichter erkennen und so kann gezielt Löschmittel eingesetzt und ein Wasserschaden verringert werden.


Wespenschutz
Manchmal ist es nötig, dass die Feuerwehr bei der Umsiedlung oder Entfernung von Wespennestern zum Einsatz kommt, da sich die Insekten sich in Bereiche eingenistet haben, in denen sie eine Gefährdung für Menschen darstellen . Die Feuerwehr bekommt ihren Einsatzbefehl meist durch das Umweltamt der Gemeinde. Dieses berät Sie auch gerne, wenn Sie bei sich ein Wespennest festellen. Um für diesen Einsatz gerüstet zu sein, verfügt die Feuerwehr über Schutzanzüge, Behälter etc., um die Wespen, wenn möglich, umzusiedeln oder im Notfall auch zu entfernen.



Geräte der Feuerwehr Gundernhausen
In Gundernhausen werden eine Vielzahl verschiedener Geräte eingesetzt.

Eine Übersicht über die in Gundernhausen stationierten Geräte finden Sie in den jeweiligen Kategorien.
 
Geräte zur Brandbekämpfung
 
 
Geräte zur Technischen Hilfeleistung
 
 
Absperr- und Sicherungsmaterialien
 
 
Geräte zur Rettung und zur Eigensicherung