Im Feuerwehrdienst werden viele Fachbegriffe und Abkürungen verwendet. Oftmals rutschen uns auch mal einige dieser Fachbegriffe raus, manchmal lassen Sie sich auch nicht vermeiden. Wir haben Ihnen die wichtigsten Begriffe zusammengestellt und kurz erklärt:
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Index:
 A  B  C  D  E  F  G  H  I  K  L  M  N  O  P  R  S  T  V  W  Z 
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       A       
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Atemschutz |
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Die Atemschutzausrüstung eines Feuerwehrmannes besteht aus einem Pressluftatmer in Verbindung mit einer Atemschutzmaske. Sie ermöglicht es einem Feuerwehrmann, sich gegen Atemgifte zu schützen. Die mitgeführten Atemluftflaschen ermöglichen eine Einsatzzeit von ca. 30 Minuten. |
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Außenangriff |
Ein Außenangriff wird bei ausgedehnten Bränden angewendet, wenn z.B. durch extreme Wärmeentwicklung oder Einsturzgefahr Einsatzkräfte nicht mehr im Innenangriff vorgehen können. |
       B       
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B-Rohr |
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Siehe Strahlrohr |
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B-Schlauch |
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Ein Feuerwehrschlauch mit 75 mm Durchmesser und 20 m Länge. Er dient zur Herstellung der Wasserversorgung oder wird bei der Brandbekämpfung in Verbindung mit einem B-Rohr oder Schaumrohr eingesetzt. |
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Bindemittel / Ölbindemittel |
Ölbindemittel dient zur Aufnahme von ausgelaufenen Betriebstoffen |
       C       
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C-Rohr |
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Siehe Hohlstrahlrohr |
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C-Schlauch |
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Ein Feuerwehrschlauch mit 42 oder 52 mm Durchmesser und 15 m Länge. Er wird in Verbindung mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung eingesetzt. |
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CO-Warner |
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Dieses Messgerät überwacht die Umgebungsluft auf die Konzentration des Atemgiftes CO (Kohlenstoffmonoxid) |
       D       
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D-Schlauch |
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Ein Feuerwehrschlauch mit 25 mm Druchmesser und 5 oder 15 m länge. |
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Digitaler Meldeempfänger |
Der digitale Meldeempfänger ist ein kleines Empfangs- und Sendegerät, das die Einsatzkräfte stets bei sich tragen. Es dient zur sogenannten "stillen Alarmierung". Bei den meisten Einsätzen werden lediglich die Meldeempfänger durch die Leitstelle ausgelöst und die Einsatzkräfte begeben sich zum Gerätehaus. |
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DLK |
Siehe Drehleiter |
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DME |
Siehe Digitaler Meldeempfänger |
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Drehleiter |
Eine Drehleiter kann als Hubrettungsgerät zur Menschenrettung aus Höhen oder bei der Brandbekämpfung z.B. bei Dachstuhlbränden eingesetzt werden. |
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Dreiteilige Schiebleiter |
Die Dreiteilige Schiebleiter ist in Gundernhausen auf dem LF 10/6 KatS verlastet. Sie ist schwerer schwieriger in Stellung zu bringen als die Steckleiter. Mit Hilfe der Schiebleiter können Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung oder Menschenrettung bis in das 3. Obergeschoss eines Gebäudes vorgehen. |
       E       
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Einsatzleitwagen |
Ein Einsatzleitwagen ist mit einer umfangreichen Ausstattung zur Unterstützung des Einsatzleiters ausgerüstet. |
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ELW |
Siehe Einsatzleitwagen |
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Erdgasmessgerät |
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Erdgasmessgerät dient auch Messung der Erdgaskonzentration in der Umgebungsluft (Anzeige: Volumenprozent). |
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Ex-Ox Meter |
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Ein Ex-Ox-Meter ist ein Messgerät, das zur Ermittlung der Sauerstoffkonzentration in der Umgebungsluft dient. Zusätzlich überwacht dieses Gerät die Umgebungsluft auf das Vorliegen eines explosionsfähigen Erdgas-Luft-Gemisches (Anzeige: Prozent der unteren Explosionsgrenze). |
       F       
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Feuerwehrdienstvorschrift |
In der Feuerwehrdienstvorschrift werden die Tätigkeiten der Feuerwehren geregelt. Sie ermöglichen Feuerwehren auch bei überörtlichen Tätigkeiten einen reibungslosen Einsatzablauf. Die Feuerwehrdienstvorschriften werden auf Bundesebene ausgearbeitete und den Bundesländern zur Einführung empfohlen. |
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FwDV |
Siehe Feuerwehrdienstvorschrift |
       G       
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GBI |
Siehe Gemeindebrandinspektor |
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Gemeindebrandinspektor |
Der Gemeindebrandinspektor ist der Leiter der Feuerwehr auf Gemeindeebene. In der Gemeinde Roßdorf ist er somit verantwortlich für die Feuerwehren in den Ortsteilen Roßdorf und Gundernhausen. |
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Gerätewagen- Logistik |
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Ein Gerätewagen-Logistik dient zum Transport zusätzlicher Ausrüstung zur Einsatzstelle. In Gundernhausen sind auf dem Fahrzeug Rollwägen mit Ausrüstung für Ölspuren/auslaufende Betriebsstoffe, Wasserschäden, Insekteneinsätze, Stromversorgung und mit einem Belüftungsgerät verladen. |
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GW-L |
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Siehe Gerätewagen-Logistik |
       H       
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Haligan-Tool |
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Siehe Hooligan-Tool |
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Highpress-Löscher |
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Ein Highpress-Löscher ist ein mit einem Wasser-Schaummittel-Gemisch gefüllter Hochdruck-Feuerlöscher, der zum Löschen von Klein- oder Entstehungsbränden eingesetzt wird. |
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Hilfeleistungssatz |
Ein Hilfeleistungssatz dient zur Befreiung eingeklemmter Personen bspw. nach einem Verkehrsunfall. Er besteht aus Rettungsschere, Spreizer und Rettungszylindern sowie einem Hydraulikaggregat, das den für den Betrieb der Geräte benötigten Druck erzeugt. |
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Hitzschutzanzug |
Ein aus speziellen Material gefertigter, silbrig glänzender Anzug, den die Einsatzkäfte über ihrer Schutzkleidung tragen, um sich gegen starke Hitzestrahlung (z.B. bei Flüssigkeitsbränden) zu schützen. |
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Hohlstrahlrohr |
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Hohlstrahlrohre sind Amaturen zur Löschwasserabgabe, bei denen das Wasser durch eine ringförmige Düse geleitet wird, sodass ein hohler Wasserstrahl entsteht. Die Feuerwehr Gundernhausen verwendet standardmäßig zur Brandbekämpfung C-Hohlstrahlrohre. Hierbei kann die abgegebene Wassermenge stufenlos zwischen 70 und 235 l/min verstellt werden. |
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Hooligan-Tool |
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Das Hooligan-Tool ist ein universell einsetzbares Brechwerkzeug und eignet sich bspw. zum Öffnen verschlossener Türen |
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HRT |
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Ein HRT ist ein digitales Handsprechfunkgerät. |
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Hydraulisches Rettungsgerät |
Siehe Hilfeleistungssatz |
       I       
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Innenangriff |
Der Innenangriff ist die Standard-Vorgehensweise bei Gebäudebränden. Mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Einsatzkräfte arbeiten sich bis direkt an den Brandherd vor und löschen diesen mit gezielten Sprühstößen aus dem Strahlrohr ab. Hierbei kann der entstehende Wasserschaden minimiert werden. |
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Insektenschutzanzug |
Diesen Anzug tragen die Einsatzkräfte beim Entfernen von Wespennestern. Er wird über der leichten Einsatzkleidung getragen und schütz vor Stichen der Insekten. |
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Isopant-Anzug |
Ein Spezieller Überanzug, den der Feuerwehrmann über seiner Einsatzkleidung trägt und diesen vor brennenden Flüssigkeiten schütz. Sobald eine brennde Flüssigkeit auf den Anzug trifft, verkrustet die Stelle und erlischt. |
       K       
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KatS |
Abkürzung für Katastrophenschutz |
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KBI |
Siehe Kreisbrandinspekor |
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Kreisbrandinspekor |
Der Kreisbrandinspektor ist ein hauptamtlich beschäftigter Feuerwehrbeamter. Er ist bei den Kreisverwaltungen angestellt und hat die höchste feuerwehrtechnische Dienststellung in einem Landkreis inne. Wird er zu Einsätzen in seiner Funktion als Brandschutzaufsichtsdienst alarmiert, unterstützt er i.d.R. als Berater die örtliche Einsatzleitung. |
       L       
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Leitender Notarzt |
Der Leitende Notarzt wird bei einer größeren Anzahl von verletzten Personen alarmiert und bildet zusammen mit dem Organisatorische Leiter Rettungsdienst die Einsatzleitung des Rettungsdienstes. |
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LF |
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Siehe Löschgruppenfahrzeug |
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LF 10/6 KatS |
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Löschgruppenfahrzeug, in dem eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Pumpenleistung von 1000 l/min bei 10 bar verbaut ist. Im eingebauten Löschwassertank werden 1000 l Wasser mitgeführt. |
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LF 8/6 |
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Löschgruppenfahrzeug, in dem eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Pumpenleistung von 800 l/min bei 8 bar verbaut ist. Im eingebauten Löschwassertank werden 600 l Wasser mitgeführt. |
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LNA |
Siehe Leitender Notarzt |
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Löschgruppenfahrzeug |
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Ein Löschgruppenfahrzeug bietet Platz für neun Einsatzkräfte und ist mit Geräten für die Brandbekämpfung sowie technische Hilfeleistung ausgerüstet. Durch einen eingebauten Wassertank kann die Brandbekämpfung für eine begrenzte Zeit auch ohne externe Löschwasserversorgung durchgeführt werden. |
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Lüfter / Überdruckbelüfter |
Ein Überdruckbelüfter ist ein mit einem Benzinmotor angetriebener Ventilator. Hiermit soll ein Überdruck erzeugt werden, um z.B. Brandrauch aus einem verrauchten Gebäudeteil zu drücken. |
       M       
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Mannschaftstransportwagen |
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Ein MTW dient zum Transport von Einsatzkräften zur Einsatzstelle. Der gundernhäuser MTW wird meist als Fahrzeug der Einsatzleitung eingesetzt. |
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Mehrzweckzug |
Ein Mehrzweckzug dient zum Heben oder Ziehen von Lasten mittels eines Drahtseils |
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Mittelschaumrohr |
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Siehe Schaumrohr |
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Mobiler Rauchabschluss |
Der mobile Rauchabschluss wird wie ein Vorhang an der Tür vor einem verrauchten Bereich befestigt und verhindert die Verrauchung von nicht betroffenen Bereichen nach Öffnen der Tür. |
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MRT |
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Ein MRT ist ein digitales Fahrzeugfunkgerät. |
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MTW |
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Siehe Mannschaftstransportwagen |
       N       
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NEF |
Siehe Notarzteinsatzfahrzeug |
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Notarzteinsatzfahrzeug |
Ein Notarzteinsatzfahrzeug dient zum schnellen Transport des Notarztes zur Einsatzstelle. |
       O       
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OLRD |
Siehe Organisatorischer Leiter Rettungsdienst |
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Organisatorischer Leiter Rettungsdienst |
Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst wird bei einer größeren Anzahl von verletzten Personen alarmiert und bildet zusammen mit dem Leitenden Notarzt die Einsatzleitung des Rettungsdienstes. |
       P       
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PA |
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Siehe Atemschutz |
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Pager |
Siehe Digitaler Meldeempfänger |
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Pressluftatmer |
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Siehe Atemschutz |
       R       
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Rettungshubschrauber |
Siehe Rettungstransporthubschrauber |
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Rettungstransporthubschrauber |
Ein Rettungstransporthubschrauber wird in besonderen Einsatzlagen angefordert, bspw. wenn eine schwerverletzte Person über große Distanzen in eine Spezialklinik transportiert werden muss. |
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Rettungstransportwagen |
Ein Rettungstransportwagen dient zur Versorgung und zum Transport verletzter oder erkrankter Personen. |
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Rettungswagen |
Siehe Rettungstransportwagen |
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Riegelstellung |
Eine Riegelstellung dient bei ausgedehnten Bränden zur Abschirmung von benachbarten Gebäuden. |
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RTH |
Siehe Rettungstransporthubschrauber |
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RTW |
Siehe Rettungstransportwagen |
       S       
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Schaumrohr |
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Ein Schaumrohr dient zur Abgabe von Lösch-Schaum. Dieser wird bspw. bei Bränden eingesetzt, die nicht mit Wasser gelöscht werden können. Der Lösch-Schaum wird erst im Schaumrohr erzeugt, indem das durch den Schlauch zugeführte Wasser-Schaummittel-Gemisch mit der Umgebungsluft vermischt wird. Je nach Einsatzlage wird Mittel- oder Schwerschaum eingesetzt. Diese unterscheiden sich durch das Verhältnis des Wasser-Schaummittel-Gemisches zur zugeführten Umgebungsluft. |
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Schiebleiter |
Siehe Dreiteilige Schiebleiter |
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Schlauchpaket |
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Ein Schlauchpaket besteht aus 30 m C-Schlauch mit einem Hohlstrahlrohr und einem Absperrventil. Es ist in Buchten gelegt auf dem Löschgruppenfahrzeug verlastet und wird vom ersten zur Brandbekämpfung vorgehenden Trupp bei einem Wohnungsbrand mitgenommen. Wird es mit Wasser gefüllt, entfaltet sich das Schlauchpaket zu sogenannten "Loops", die ein einfaches Nachziehen der Schlauchleitung ermöglichen. |
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Schnellangriff |
Dies ist ein auf eine Haspel aufgerollter formstabiler Schlauch oder ein in Buchten gelegter C-Schlauch, der direkt mit dem Fahrzeug verbunden ist. Hierdurch kann er in kurzer Zeit vorgenommen werden. Er wird bei kleineren Bränden außerhalb von Gebäuden (z.B. bei PKW-Bränden) verwendet. |
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Schwerschaumrohr |
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Siehe Schaumrohr |
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Steckleiter |
Siehe Vierteilige Steckleiter |
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Steckleiterteil |
Siehe Vierteilige Steckleiter |
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Stromerzeuger |
Ein Stromerzeuger dient zur Erzeugung von Strom an der Einsatzstelle um elektrische Geräte wie z.B. einen Lichtmast zu betreiben. |
       T       
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Totmannwarner |
Dies sind kleine Bewegungsmelder, die an jedem Atemschutzgerät befestigt sind. Diese geben sobald sich ein Feuerwehrmann einen gewissen Zeitraum nicht mehr bewegt einen lauten akustischen Warnton von sich, um andere Einsatzkräfte auf die Notsituation aufmerksam zu machen und das Auffinden zu erleichtern. |
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Tragkraftspritze |
Eine Tragkraftspritze ist eine tragbare Pumpe. Sie kann auch in schwer zugänglichen und räumlich beengten Bereichen in Stellung gebracht werden und wird von einer Person bedient. Häufig wird die Tragkraftspritze zur Wasserförderung über lange Strecken eingesetzt. |
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TS |
Siehe Tragkraftspritze |
       V       
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Vierteilige Steckleiter |
Die Vierteilige Steckleiter besteht aus vier Steckleiterteilen und ist auf allen Löschgruppenfahrzeugen verlastet. Durch ihr geringes Gewicht und ihre Bauweise kann sie von drei oder vier Einsatzkräften schnell in Stellung gebracht werden. Mit Hilfe der Steckleiter können Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung oder Menschenrettung bis in das 2. Obergeschoss eines Gebäudes vorgehen. |
       W       
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Wämebildkamera |
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Eine Wärmebildkamera ist eine Kamera die Infrarotstrahlung in ein Bild umsetzen kann und somit das Darstellen von z.B. verrauchten Räumen ermöglicht. Sie zeigt die verschiedenen Temperaturen der Materialien im Raum an und hilft beim Auffinden von Personen oder Tieren in verrauchten Räumen. |
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WBK |
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Siehe Wämebildkamera |
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Wehrführer |
Der Wehrführer ist der Leiter der Feuerwehr auf Ortsteilebene. Er ist der Einsatzleiter bis zum Eintreffen des Gemeindebrandinspektors. |
       Z       
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Ziehfix |
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Der Ziehfix ist ein Spezialwerkzeug zum Öffnen verschlossener Wohnungstüren. |
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Zumischer |
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Im Zumischer wird das Schaumittel dem Löschwasser zugefügt. Das Wasser-Schaummittel-Gemisch wird zur Erzeugung von Lösch-Schaum benötigt. |