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Realistische Abschlussübung


Datum Samstag 07. Oktober 2017
Abteilung Einsatzabteilung


Eine ohrenbetäubend Explosion, dichter Rauch und zahlreiche Verletzte - unter nahezu realistischen Bedingungen konnten unsere Einsatzkräfte am verganenen Samstag zum letzten Mal in diesem Jahr den Ernstfall üben. Doch warum muss eigentlich dieser große Aufwand sein?!

Oft bringen Einsätze die Helfer der Feuerwehr an ihre Leistungsgrenzen. Physisch, insbesondere im Bereich der Atemschutzeinsätze, als auch psychisch, wenn es darum geht auch unter großem Stress, vielleicht auch mit Verletzten oder gar Toten, trotzdem zuverlässig „funktionieren“ zu müssen. Damit genau dies funktioniert, ist es unerlässlich, die Einsatzkräfte auch schon bei Übungen entsprechend zu fordern.

Wo vor vielen Jahren eine Feuerwehrübung hauptsächlich aus „Schläuche ausrollen“ und „Spritzen auf Hausdächer“ bestand, gleichen Übungen heutzutage Schreckensszenarien, die man – glücklicherweise – oft nur aus dem Fernsehen kennt.
Eine solche Übung stellte unsere Einsatzkräfte am vergangenen Samstag vor große Herausforderungen.

Wie im Einsatzfall auch, wurden die Kräfte bei der Alarmierung nur mit sehr spärlichen Informationen versorgt: „Verpuffung im Gebäude, mehrere Personen vermisst“ war die einzige Meldung, die die Helfer vor der Anfahrt erhielten.

Dann ging es los zur Einsatzstelle – ganz wie im Ernstfall auch, mit Blaulicht und Martinhorn. Doch nicht, wie manch einer gerne vermutet, weil es so viel Spaß macht, sondern weil die Maschinisten schon bei der Anfahrt einer enormen Anspannung ausgesetzt sind: Zum einen der Wunsch schnellstmöglich helfen zu können, zum andren aber auch die Verantwortung für acht weitere Personen im Fahrzeug, die sicher an der Einsatzstelle ankommen möchten. Der größte Unsicherheitsfaktor dabei: Wie reagieren die anderen Verkehrsteilnehmer auf diese außergewöhnliche Situation. Auch das muss geübt werden!

An der angenommenen Unglücksstelle – die Einheitsführer waren noch mitten in der Erkundung der Lage – erschütterte eine ohrenbetäubende Explosion den Hof. Auch der Einsatz von Pyrotechnik dient dazu, die teilnehmenden Kräfte mit einer extra Portion Adrenalin zu versorgen und somit auf den Stress bei tatsächlichen Einsätzen vorzubereiten.

Während der Erkundung erhalten die Führungskräfte ausgedruckte Fotos von der Einsatzstelle, in die mittels Bildbearbeitungssoftware Flammen und Rauch in das Geschehen eingefügt wurden.

Die erste Person, die dann von den Einheitsführern angetroffen wurde, hätte auch aus einem Horrorfilm stammen können. Denn nicht nur Feuer löschen gehört zu den Aufgaben der Feuerwehr. Ein Erste-Hilfe Lehrgang ist für alle Pflicht – darüber hinaus sind mittlerweile auch zahlreiche „Feuerwehrsanitäter“ in unseren Reihen tätig.
Daher gibt sich unser RUD-Team (Realistische Unfalldarstellung) immer besonders Mühe, auch diese Helfer vor neue Herausforderungen zu stellen: Blass, kalter Schweiß auf der Stirn, aphatisch und… im Bereich des Bauchs von einer Eisenstange durchbohrt. Akute Lebensgefahr also.

Als wäre dies nicht genug, erwartete die knapp 30 Männer und Frauen, die an diesem Tag Herr der katastrophalen Lage werden mussten, noch zahlreiche weitere Herausforderungen, die zu meistern waren:

Vor dem Gebäude lag ein bewusstloser Mann, der aufgrund der Explosion unter zahlreichen Trümmern verschüttet war. Eine weitere Person musste über einen nur schwer zugänglichen Balkon mit der Leiter gerettet werden. Im Gebäude selbst mussten die Angriffstrupps unter schwerem Atemschutz – dank moderner Nebelmaschine - bei absoluter Nullsicht zwei Kinder aus einer Kammer retten. Um dorthin zu kommen, musste ein Rollladen geöffnet, eine Balkontür eingeschlagen und eine Wohnungstür aufgebrochen werden. Heiße Gasflaschen die im Flammenschein (simuliert durch eine Lichtanlage aus der Veranstaltungstechnik) zu sehen waren, drohten jederzeit explodieren zu können...

Der Rest war dann aber, auch heute noch, wie früher: Schläuche ausrollen und auf Dächer spritzen.

Herzlich bedanken möchten wir uns an dieser Stelle, bei den Familien Landzettel und Klump, die uns für diese Übung ihr Anwesen mitsamt einem kurz vor dem Abriss stehenden Gebäude zur Verfügung gestellt haben.

Bericht erstellt durch Dennis Kirschner



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