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Start in die Freiluftsaison!


Datum Mittwoch 13. April 2016
Abteilung Jugendfeuerwehr


Mit der traditionellen Ganztagesübung startete die Jugendfeuerwehr Gundernhausen am Samstag, den 09.04.2016 in die Freiluftsaison. Bereits um 8:00 Uhr fanden sich die Jugendlichen am Feuerwehrgerätehaus ein, um zusammen einen spannenden und abwechslungsreichen Tag zu erleben.

Nervös wurde in den letzten Tagen vor der Tagesübung immer wieder auf die Wetteraussichten geschaut. Mal wechselhaft, mal Sonne satt, mal Regen… Scheinbar konnte sich das Wetter nicht so recht entscheiden. Doch wie bestellt zeigte es sich dann am Samstag von seiner guten Seite. So stand einer abwechslungsreichen und erfolgreichen Tagesübung nichts mehr im Weg.
Um 8:00 Uhr trafen sich die Jugendlichen im Feuerwehrgerätehaus. Alle warteten gespannt auf die Einteilung der „Wachabteilungen“. Diese Abteilungen durften dann in dieser Zusammensetzung den Tag über verschiedene fiktive „Übungseinsätze“ abarbeiten. Nach einer kurzen Ablaufbesprechung und Einführung in die „Alarmtechnik“ konnte es losgehen. Allerdings stand zuerst das Frühstück auf dem Tagesplan. Dabei unterhielt man sich was bei früheren Tagesübungen alles schon geboten worden ist. Für gleich vier Jugendliche klang dies besonders spannend, denn schließlich war heute die erste Tagesübung in ihrer Jugendfeuerwehrlaufbahn. Gerade als die Wachabteilung 2 ihren Frühstücksdienst mit dem Abräumen der Tische begann ertönte der erste Alarmgong des Tages.

Die Durchsage lautete „H1 Tragehilfe Rettungsdienst Jugendfeuerwehr Gundernhausen“. Die Jugendlichen besetzten das Löschfahrzeug und machten sich auf den Weg zur angegebenen Adresse. Beim Rangieren von landwirtschaftlichem Gerät wurde eine Person verletzt und erlitt einen komplizierten Bruch am Bein. Die Nachwuchsbrandschützer erhielten vom Gruppenführer ihren Einsatzbefehl – die Rettung der verletzten Person und den patientenorientierten Transport zum Rettungswagen. Der Transport wurde mit Hilfe der auf dem LF 10/6 verlasteten Schleifkorbtrage durchgeführt. Durch unwegsames Gelände bis zum nächsten befestigten Weg wurde die Person getragen. Hier konnte die Person mit Angabe des Verletztenbildes erfolgreich an den Rettungsdienst übergeben werden. Danach ging es geschlossen zurück ans Gerätehaus.

Der zweite Alarm ließ nicht lange auf sich warten und beide Abteilungen konnten zusammen ausrücken. Gemeldet war ein Verkehrsunfall zwischen einem LKW und einem PKW mit mindestens einer verletzten Person. Vor Ort wurde bei der Erkundung durch den Zugführer zusammen mit den Gruppenführern und dem Melder eine noch anspruchsvollere Gefahrenlage festgestellt: Ein Transporter war mit einem LKW zusammengestoßen, Rauch und Feuer war bereits von weitem auffallend, eine Person lag sichtbar unter dem LKW eine weitere scheinbar bewusstlose Person befand sich noch hinter dem Steuer des Transporters. Schnell wurden die Aufgaben verteilt. Das LF 8/6 bekam den Auftrag zur Menschenrettung der unter dem LKW befindlichen Person. Hierfür musste der Angriffstrupp ausgerüstet mit Pressluftatmer-Attrappen (diese sind speziell für die Jugendfeuerwehr gebaute, extra leichte Atemschutzgeräte-Attrappen) und Schnellangriff zuerst den Brand abschirmen um die Person umgehend gefahrlos retten zu können. Die gerettete Person wurde am Verbandplatz gecheckt und auf Grund der erkannten Bewusstlosigkeit in die „stabile Seitenlage“ gebracht. Zeitgleich verschaffte sich die Gruppe des LF10/6 einen Zugang zum Transporter und rettete die ebenfalls bewusstlose Fahrerin. Am Verbandplatz wurden beide Verletzen an den inzwischen eingetroffenen Rettungsdienst übergeben. Nach den erforderlichen Nachlöscharbeiten am LKW und den abschließenden Aufräumarbeiten war auch dieser Einsatz erfolgreich abgeschlossen. Zurück im Gerätehaus wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht und man freute sich auf eine kleine Pause. Nach kurzer Erfrischung und Stärkung ertönte allerdings wieder der Alarmgong. Gemeldet war diesmal ein Containerbrand im Viehweg. Die Löschfahrzeuge, angeführt vom MTW, machten sich auf dem Weg. Doch noch während der Anfahrt wurde der Zugführer durch einen Funkspruch zur Umplanung aufgefordert: „Florian Roßdorf 2/19 von Leistelle kommen; Hier 2/19 kommen; Wir haben hier einen Brandmeldealarm in Gundernhausen, Bruchwiesenstraße 53, kommen; verstanden, Brandmeldealarm Bruchwiesenstraße 53, Ende.“ Der Zugführer forderte das LF 10/6 auf, ihm zum Brandmeldealarm zu folgen während das LF 8/6 zum Müllcontainerbrand weiterfahren sollte.
Der Containerbrand im Viehweg konnte recht schnell durch die Wachabteilung 1 gelöscht werden. Zeitgleich erkundete die Wachabteilung 2 den Brandmeldealarm. Wie bei einem echten Brandmeldealarm machten sich der Angriffstrupp und der Melder zusammen mit dem Zugführer und dem Gruppenführer auf den Weg zum Schlüsseldepot und zur Brandmeldezentrale. Hier angekommen zeigte die Anlage gleich zwei „aufgelaufene“ Alarmmeldungen. Zum einen hatte ein Rauchmelder und zum anderen hatte ein in der Halle befindlicher Sprinkler ausgelöst. Nach der ersten Erkundung mit der zum Objekt gehörenden Laufkarten ging es zurück zum Fahrzeug. Hier ertönte ein deutlich wahrnehmbares „Absitzen“. Die Gruppe stellte sich vorschriftsmäßig hinter dem Fahrzeug auf und erhielt ihren Einsatzbefehl durch den Gruppenführer. Der Angriffstrupp ging in die verrauchte Halle vor und durchsuchte diese. Zum Glück konnten keine verletzten Personen gefunden werden. Nachdem durch den vorgehenden Trupp bestätigt wurde, dass das Feuer gelöscht sei wurde umgehend eine Abluftöffnung geschaffen und mit der Belüftung der Halle begonnen. Die Sprinklerleitung wurde abgeschiebert und die Halle endgültig entraucht. Zuletzt wurden noch alle Materialien verstaut, die Anlage zurückgestellt und das Objekt an den Betreiber übergeben. Zusammen mit der Wachabteilung 1 traf man dann pünktlich zum Mittagessen wieder in der Unterkunft ein.
Die Jugendlichen, die Betreuer und alle Helfer konnten sich nun mit Hotdogs stärken und auf die nächsten fiktiven Einsätze vorbereiten. Zur besseren Verdauung stand die Sonderausbildung auf dem Plan. Hier wurde das richtige Vorgehen mit Feuerlöschern geübt. Mit dem Feuerlöschtrainer der Feuerwehr Gräfenhausen durfte jeder Jugendliche sein Können unter Beweis stellen. Die letzten Flammen des angenommenen PC-Brandes waren noch nicht lange gelöscht da mussten die Jugendlichen wieder ran um die nächste Einsatzstelle abzuarbeiten. Es lief „Diesel“ aus einem Wohnmobil auf einem Parkplatz aus. Schnell wurde ein Löschgruppenfahrzeug besetzt und es ging Richtung Stetteritz. Dort angekommen musste ein Dieselfleck (welcher natürlich mit Wasser nachgestellt wurde) beseitigt werden. Wieder zurück im Gerätehaus mussten alle Fahrzeuge nochmal gecheckt und neu bestückt werden.
Gegen 14:30 Uhr ertönte erneut der Alarmgong. Beide Wachabteilungen wurden mit „F2Y: Brennt Scheune, Viehweg 22“ zum Einsatz angefordert. „F2Y?“ Fragte einer der vier neuen Jugendlichen „Ja, das bedeutet Feuer im Gebäude mit Menschenleben in Gefahr“ bekam er sofort als Antwort. „Eines der höchsten Alarmstichworte“ erklärte ihm einer der erfahreneren Jugendlichen. Nach einer kurzen Ausrüstzeit machte sich der komplette Zug bestehend aus Mannschaftstransportwagen und den zwei Löschgruppenfahrzeugen auf den Weg zum Rödehof. Mit Blaulicht und Martinshorn bogen die Fahrzeuge in die Straße zum Anwesen ein. Dichter Rauch war über den Dächern der Lagerstätte zu erkennen. Nach kurzer Erkundung wurde der Ablauf zwischen den Fahrzeugführern besprochen. Mit Hilfe der Tragkraftspritze wurde die Wasserentnahme aus einem Teich sichergestellt. Die beiden Löschfahrzeuge übernahmen jeweils mit einem Trupp die Menschenrettung, denn es wurde vermutet dass sich noch Personen in der Lagerhalle befinden. Die beiden Gruppenführer teilten sich nun die noch anfallenden Aufgaben auf: Wasserversorgung, Kühlung des Gastanks, Abschirmen der anderen Gebäudeteile, Verletztensammelplatz und die Brandbekämpfung. Kurz gesagt es war viel zu tun für die Jugendfeuerwehr. Ein Auftrag nach dem anderen wurde professionell von den Jugendlichen abgearbeitet. Schnell konnten die verletzten Personen aus der Lagerhalle befreit werden. Diese wurden dann am Verletzten-Sammelplatz erstversorgt weil der Rettungsdienst noch nicht eingetroffen war. Anschließend konnte das Augenmerk auf die Brandbekämpfung gelegt werden. Aus 6 C-Hohlstrahlrohren wurden rund 800 Liter Löschwasser pro Minute auf die Lagerhalle gebracht. Nach rund 20 Minuten konnte das Kommando „Wasser halt“ gegeben werden. Nach einer kurzen Übungsnachbesprechung lobte auch der anwesende Gemeindebrandinspektor Wilfried Sturm und der Wehrführer Jürgen Zimmer die Jugendlichen und ihre geleistete Arbeit. Unter dem Applaus der anwesenden Eltern und Mitgliedern der Einsatzabteilung wurde noch ein letztes Gruppenfoto für diesen Tag geschossen. Nun galt es wieder alle Schläuche und andere benötigte Materialien auf die Fahrzeuge zu verlasten. Zurück am Gerätehaus wurde alles wieder gereinigt, von den Schläuchen bis hin zu den Fahrzeugen. Nachdem alle wieder in ihre private Kleidung geschlüpft waren ließen wir bei einem Stück Kuchen den Tag gemeinsam im Unterrichtsraum ausklingen.
Zu guter Letzt bedanken wir uns bei allen Verantwortlichen und Anwohnern der Übungsobjekte, insbesondere bei Dieter Esser und Familie, die es uns ermöglicht haben, zusammen mit den Jugendlichen den Einsatz von morgen zu proben. Ebenfalls geht ein besonderer Dank an die Einsatzabteilung der Feuerwehr Gundernhausen, die uns wie jedes Jahr tatkräftig bei den Vorbereitungen der zahlreichen Übungen geholfen hat.
So einen Tag willst du auch mal erleben? MITMACHEN?

Du bist zwischen 10 Jahren und 16 Jahren alt? Dann besuche doch einfach mal eine unserer Gruppenstunden freitags zwischen 18.15 Uhr und 20.15 Uhr im Feuerwehrgerätehaus.

Du bist zwischen 5 Jahren und 9 Jahren alt? Dann besuche doch einfach mal eine unserer Gruppenstunden jeden zweiten Montag zwischen 17.00 Uhr und 18.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus.


Bericht erstellt durch Nikolas Lutz



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Kontakt

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Oder wendet Euch direkt an einen Ansprechpartner:

Jugendfeuerwehrwart



Nikolas Lutz
Friedhofstraße 20
64380 Roßdorf-Gundernhausen
06071 7386963
Mail:


Stellv. Jugendfeuerwehrwart



Josianne Helm
Stetteritzring 16
64380 Roßdorf-Gundernhausen

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(verliehen November 2013)