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Notfalltraining für die Einsatzkräfte


Datum Samstag 06. Oktober 2012
Abteilung Einsatzabteilung


„Mayday, Mayday, Mayday - hier Angrifftrupp LF 10/6, wir befinden uns im 2. OG ca. 15 Meter im rechten Flur im Objekt, Truppmann hat das Bewusstsein verloren - kommen“. Und plötzlich brauch ein Feuerwehrmann Hilfe…



Mayday Mayday Mayday! Und plötzlich brauch ein Feuerwehrmann Hilfe…

Wenn die Bevölkerung gefragt wird: „Wer hilft Ihnen wenn es bei Ihnen brennt?“ kommt automatisch „Natürlich die Feuerwehr“.
Doch was ist, wenn plötzlich ein Feuerwehrmann unter Atemschutz in einem brennenden Haus Hilfe braucht? Um sich mit dieser Frage genauer auseinander zu setzen, fand bereits zum zweiten Mal am 06.10.2012 ein feuerwehrinternes Seminar zum Thema „Notfalltraining für Atemschutzgeräteträger“ in Gundernhausen statt.
Der Samstagmorgen begann zunächst im Lehrsaal. Hier wurden nochmals die Grundkenntnisse der Seminarteilnehmer aufgefrischt und verschiedene Problematiken besprochen. Auch fast selbstverständliche Dinge wie bspw. die Wichtigkeit der korrekten Positionsangabe des Atemschutztrupps an den Einsatzleiter wurde anhand von einem leider sehr tragischen Beispiel hervorgehoben.


Nach einem kurzen Ausflug in die Theorie kam nun die Zeit der Praxis. Da auch die Feuerwehr trotz gründlichster Überprüfung nicht vor technischen Problemen gefeit ist, wurde natürlich auch der Funktionsausfall eines Atemschutzgerätes geübt. Im Normalfall steht einem Atemschutzgeräteträger etwa für eine halbe Stunde Luft in einer Druckluftflasche auf dem Atemschutzgerät zur Verfügung. Sollte diese Luftversorgung aus welchen Gründen auch immer nicht mehr zur Verfügung stehen, wird dies lebensgefährlich für den eingesetzten Feuerwehrmann. Hilfe von außen würde ihn in den meisten Fällen nicht mehr rechtzeitig erreichen. Somit bleibt nur noch die Rettung durch den Partner, der sich in solch einem Fall die sprichwörtliche Luft zum Atmen mit seinem Kameraden teilen muss. Der Gefahrenbereich muss dann auf dem schnellsten Weg verlassen werden. Ebenfalls wurden mögliche Rettungs -und Hilfsmittel aufgezeigt, erläutert und zur Diskussion gestellt.

Danach machten sich die Kameraden auf den Weg zur in Gundernhausen ansässigen Firma autoneum. Hier wurde in einem großen Bürogebäude das in der Theorie Erlernte und Besprochene in die Praxis umgesetzt. An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön, dass wir hier üben durften.
Hierzu ging immer ein Trupp, der aus zwei Mann besteht, zu einem erteilten Einsatzauftrag unter Atemschutz, zum Beispiel zur Bekämpfung eines fiktiven Brandes im Besprechungsraum, vor. Ein weiterer Trupp rüstete sich als Sicherheitstrupp aus und wartete vor dem Bürogebäude.
Die Übungsteilnehmer bekamen ihre Atemschutzmaske mit einer Plastik Brötchen-Tüte abgeklebt. Hier kann man zu Hause auch einen Selbstversuch starten in dem man sie eine solche Tüte einfach vor die Augen hält. Sie werden merken, dass ein selbst ein Zurechtfinden in der eigenen Wohnung kaum noch möglich ist und Sie nur noch hell und dunkel unterscheiden können.
Durch die Seminarleiter wurde dann der vorgegangene Trupp mit einer Situation konfrontiert. So wurde zum Beispiel einem der beiden Feuerwehrmänner gesagt, dass dieser urplötzlich bewusstlos werden sollte. Gesagt getan es dauerte nicht lange und der Feuerwehrmann verlor gestellt das Bewusstsein. Auch das rütteln und rufen des Trupp-Kollegen führte nicht dazu, dass dieser wieder das Bewusstsein erlangte.

So schallte es über das Funkgerät: „Mayday, Mayday, Mayday - hier Angrifftrupp LF 10/6, wir befinden uns im 2. OG ca. 15 Meter im rechten Flur im Objekt, Truppmann hat das Bewusstsein verloren - kommen“. Das war das Zeichen für den Sicherheitstrupp sich schnellstens mit voller Ausrüstung in das zweite Obergeschoss auf die Suche nach dem verunfallten Feuerwehrmann zu machen. Nach kurzer Zeit kam der Rettungstrupp bei dem Verunfallten an. Nach einem kurzen Durchchecken des Kameraden, unter anderem mit Überprüfung der Luftversorgung und einem kurzen Bodycheck, wurde dieser aus der lebensbedrohlichen Situation auf dem schnellsten Weg nach draußen gebracht.
So wurde noch einige verschiedene Übungen durchgeführt und mit allen Übungsteilnehmer reflektiert.
Auch der Ein oder Andere blaue Fleck blieb nicht aus, denn in einer solchen Notsituation kommt es eben nicht auf Komfort sondern auf eine schnelle Rettung der in Not geratenen Kameraden an.

Tim Kilian


Bericht erstellt durch Tim Kilian



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